Uhrmachermeister Stupp Köln Junkersdorf Uhrmacher
Zentralverband Uhrmacher Meisterbetrieb

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Sachverständige für das Uhrmacherhandwerk

Landesinnungsmeister Nordrhein-Westfalen 

Uhrmacher-Innung NRW

Obermeister der Uhrmacher-Innung für die Kammerbezirke Düsseldorf, Köln, Münster, Ostwestfalen-Lippe.

Das Handwerk , Handwerkskammer Köln

 

Pendule KPM

 

 

Entwurf: Alexander Kips (1858-1910) Berlin

 

 

1886-1908 Künstlerischer Leiter, der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin

 

Das Gehäuse wurde anlässlich der Weltausstellung 1900 in Paris im Stil des Historismus von Alexander Kips entworfen.

 

 

Es wurden 3 Uhrengehäuse hergestellt und verkauft.

 

 

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist dieses das letzte Gehäuse weltweit.

 

 

Unterglasurblaue Zeptermarke mit rotem Reichsapfel auf Glasur, Modellnummer „6872“ und Pressmarken rückseitig auf dem Fuß.

 

 

Porzellan, polychrom und Gold staffiert

 

 

Auf einer gefußten, rechteckigen Plinthe ruht ein rechteckiger Uhrkorpus, obenauf eine gerundete Bekrönung mit Uhrwerk, flankiert von jeweils einer liegenden, vollplastischen männlichen und  weiblichen Figur. Die Plinthe wird von einem reliefierten Fries in Gold umrahmt. Die Uhr ist mit zarten Pastelltönen und mit reichlich Gold auf Glasur staffiert.

 

 

Gesamtmaße: Ca. 35 x 86 x 16 cm

 

Zustand:

 

Die Uhr ist in einem altersentsprechend guten Zustand mit einigen kleinen Bestoßungen. Kein Befund unter UV-Licht.

 

Die Uhr wurde vom KPM Archiv verifiziert.

 

         Alexander Kips:

 

Der in Berlin geborene Maler und Porzellangestalter Alexander Kips war von 1886 bis 1908 als künstlerischer Leiter in der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin tätig. Anfang der 1880er Jahre reiste er nach Italien. Kips verhalf der KPM durch seine Porzellanfliesenmalerei zu neuem Aufschwung und prägte das Geschehen der Manufaktur maßgeblich.

 

          KPM:

 

Die erste Porzellanmanufaktur wurde 1752 auf Anregung Friedrichs des  

 

Großen von Wilhelm Caspar Wegely und J. Benckgraff gegründet, doch 

bereits 5 Jahre später wurde die Produktion eingestellt, da der König mit dem Porzellan nicht zufrieden war. Durch den Einmarsch der preußischen Armee in Meißen, kamen viele Modelleure und Porzellanmaler nach Berlin, wo 1761 der Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky eine neue Manufaktur gründete. Diese wurde schließlich 1763 von Friedrich dem Großen gekauft, welcher ihr den  Namen „Königliche Porzellanmanufaktur verlieh sowie die kobaltblau Zeptermarke einführte. Während dieser Zeit begann die Fabrik mit der Produktion von vorzüglichem Tafelgeschirr im Rokokostil, das in kräftigen Farben mit Blumen, Vögeln und Szenen nach Watteau, Boucher und holländischen Meistern bemalt wurde. Berühmte Porzellanmaler der Manufaktur waren K. W. Böhme, B. Böhme und K. J. C. Klipfel; Modellmeister waren z. B. Friedrich Elias Meyer und sein Bruder Wilhelm Christian. Typische Berliner Porzellanmuster auf Tafelgeschirr waren der Neuzierrat (seit 1763), Rokokoschnörkelreliefes auf den Rändern, der Reliefzierrat (seit 1765)  und der Antikzierrat (ab 1767). Pfeifenartige und geriffelte Muster.

 

Nachdem 1798 Theodor Schmuz-Baudiß die künstlerische Leitung übernommen hatte, wurde das Geschirr in Unterglasurmalerei mit Landschafts-und Stadtansichten in zarten Farben geschmückt. Im Jahre 1871 wurde die Manufaktur an ihren heutigen Standort am Tiergarten nahe der Spree verlegt, wodurch die Rohstoffe und Fertigprodukte endlich auch per Schiff transportiert werden konnten. 1886 wurde die Malerei von Porzellanfliesen unter der Leitung von Professor Alexander Kips als neuer Produktionszweig aufgenommen. Nach der Zerstörung der Manufaktur im Zweiten Weltkrieg wurde KPM vom Land Berlin übernommen, seit 2006 ist sie im Besitz des Berliner Privatbankiers Jörg Woltmann.

 

 

        Samuel Marti & Cie (gegr. 1832)

 

Samuel Marti stammte aus Langenthal im Kanton von Bern in der Schweiz. 1830 siedelte er nach Frankreich über. 1832 gründete er mit seinen Partnern Boilloux und Moser eine Fabrik zur Produktion von Pendule-Uhrwerken und Rohteilen; ab 1841 war er Alleininhaber der Firma S. Marti & Cie. Nach seinem Tod im Jahr 1869 übernahm Sohn Samuel Augustus den Betrieb.